Trostmond
Aus Feldern ist vordem ein Ort geworden.
Das Goldgelb und
sein süß-gewürzter Duft verschwanden,
wich Stadtranddächern im Berliner Norden,
wo Winde hastig gegen graue Wände branden.
Laternen streuen bleich getönte Leere.
Der Mond scheint ihrem Kegellicht zu unterliegen,
als ob er sich der eignen Kraft verwehre,
und wolle unentdeckt im Wolkenwald versiegen.
Umsonst. Die nebelhaften Schleier schwinden.
Ein Silberfaden säumt den Schattenriss der Bäume,
webt sich ins Laub danach, umschlingt die Rinden,
dringt vor bis in die engsten Straßenzwischenräume.
Vertrautes Nachtgestirn. Du strahlst wie immer,
beleuchtest warm den Ort um mich. Und die Gedanken.
Erleichtert trete ich in deinen Schimmer,
verspüre alte Stärke mich aufs Neu umranken.
2 Kommentare:
Ein wunderbar komponiertes Mondgedicht! Ich habe es sehr gerne gelesen!
Liebe Grüße
Gabriele
Vielen Dank, liebe Gabi. Leider kann ich nicht über den Mond über den Senken schreiben, wie du. Aber ich liebe den Trostmond über der Stadt ebenso.
Ich freue mich schon auf deine neuen Texte.
Herzlichst
Elke
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