Ich schrieb dir vom Septemberwind,
von Blättern, die sich in ihm wiegen;
den Rufen, die berührend sind,
wenn Kraniche mich überfliegen.
Vom herbstdurchwebten Farbenspiel
und Gelbholz, das die Äste breitet,
dem seichten Regen, der heut fiel.
Von Ruhe, die sich in mir weitet.
Es ging um Nebel überm See,
den Duft der Kiefern, dicht an dicht,
taufrisches Gras, durch das ich fürbass geh.
Von meiner Sehnsucht
schrieb ich … nicht.
3 Kommentare:
Diese Stimmung ist wunderbar eingefangen. Die Kraniche würde ich auch gern rufen hören, aber sie ziehen nicht hier. Aber die anderen Impressionen gibt es . So ein feines altes Wort hast du einbezogen, (fürbass), es passt ganz famos, transportiert viele Bilder von dem, was da noch kommen kann....
Liebe Grüße,
Syntaxia
Du schriebst nicht von Sehnsucht und doch ist dieses Gedicht durchdrungen davon! Wie ich diese Stimmung liebe!
Gabriele
Vielen lieben Dank, ihr Zwei, für eure guten Worte zu diesem Herbstgedicht. @ Syntaxia: Ich liebe alte Worte und bin oft traurig darüber, dass sie vergessen oder durch Denglisch/Englisch ersetzt werden. @ Gabriele: Wie schön, dass du das Gedicht so liest.
Ich danke euch beiden für das Vorbeischauen hier.
Herzlichst
Elke
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