6.2.17

Begründung für ein Gedicht











Begründung für ein Gedicht
am Ende eines schweren Tages 

Es bleibt nur der Abend für ein Gedicht.
Ist es still, können Worte in mir gleiten, 
ganz leicht, wie die Segel im Dämmerlicht 
zwischen Jetzt, Später und Vergangenheiten. 

Ich schürfe nach ihnen, suche nach Gold. 
Nicht wie einst, fern im Westen mit den Rinnen 
aus Holz, doch mit Reimen, Versen. 
Gewollt und ersehnt.
Schreibend will ich sie gewinnen.

Warum? Sie zu zähmen in ihrem Drang, 
diesem Tag sich verdunkelt preiszugeben 
als Schmerz und Strapaze, als Niedergang. 
Dass ihr Klang wieder Hoffnung trägt ins Leben. 

2 Kommentare:

Jorge D.R. hat gesagt…

Vielleicht, liebe E., genügt es, den Engeln zu lauschen und zu glauben.
Nicht immer gelingt es.
So nimm noch einmal das Traumtuch und decke traurige Momente mit ihm zu.
Aber sag mir, ob es noch wärmt,
denn inzwischen hat es viele Löcher ...

herzlichst, J. aus Edmonton
(21. September 2009)

Elke K.-K. hat gesagt…

Lieber J. in Edmonton, vielen Dank für die lieben Worte zu diesem Gedicht und die Erinnerung an unseren Briefwechsel vor so manchen Jahren.
Manchmal gelingt es nicht, den Engeln zu lauschen, dann hilft auch das Schreiben.

In das schöne weite Land und euch einen herzlichen Gruß von E.