29.7.20

Hinterm Dorf













Hinterm Dorf

Kornfelder. In der Ferne wie ein Saum
rahmt Laubwald sie und eine Straße weist
landeinwärts. Beide überragend kreist
ein Windrad. Rauschen füllt den weiten Raum.

Vom Dorf her nahen dichte Vogeltrauben.
Im Erntetaumel schwingen sie nach oben
und gleiten wieder abwärts. Furchen stauben
urplötzlich und versanden winddurchwoben.

Der Schwarm stiebt auf, verblasst und Wolkenscharen
versammeln eilig sich an seiner Stelle
als grauer Bausch, zum Bersten aufgeschwollen.

Von einer Böe wird Gras am Rand durchfahren,
zugleich verschwindet auch die Helle.
Dann regnet es. Gewitterdonner grollen.



3.7.20

Juniweg











Juniweg

Noch ist das Jahr
nicht übern Berg.
Ächzt und faucht
übers Tagesgeröll.

Selbst die Träume
stöhnen des Nachts
wenn der Abstieg naht,
grau geschottert.

Doch talwärts hin,
zum Sommermohn,
vibriert das Licht.
Monetgefärbt.


Inspiriert von Monets „Mohnfeld bei Argenteuil“