28.2.17

Erleichterung





  





Erleichterung

Manche Winter schicken uns
bevor sie endgültig gehen
des Nachts
einen letzten Sturm

graupeln aus Wolkenwänden
als wollten sie
die Wiesen
versalzen mit grobem Korn

wie es einst
die Römer taten
mit den Feldern um Karthago
sie fruchtlos zu machen

Vergeblich: Am Morgen
verliert sich der Blick
erlöst
im vertraut treibenden Grün

6.2.17

Begründung für ein Gedicht











Begründung für ein Gedicht
am Ende eines schweren Tages 

Es bleibt nur der Abend für ein Gedicht.
Ist es still, können Worte in mir gleiten, 
ganz leicht, wie die Segel im Dämmerlicht 
zwischen Jetzt, Später und Vergangenheiten. 

Ich schürfe nach ihnen, suche nach Gold. 
Nicht wie einst, fern im Westen mit den Rinnen 
aus Holz, doch mit Reimen, Versen. 
Gewollt und ersehnt.
Schreibend will ich sie gewinnen.

Warum? Sie zu zähmen in ihrem Drang, 
diesem Tag sich verdunkelt preiszugeben 
als Schmerz und Strapaze, als Niedergang. 
Dass ihr Klang wieder Hoffnung trägt ins Leben.