6.1.16

Winter 2015











Winter 2015

Unerwartet stürzt sich der Frost über das Land,
umschlingt es mit Kältenetzen
und Starre. Die Wolken hetzen
unter dem Mond hindurch. Ihr Band 
fesselt seinen Atem. 

Und mir eist er sich ein
von dem, was aus fernen Welten
zu uns dringt als Bild oder Wort: 
Tod, Hass und Pein,
Gefecht, endloses Vergelten.

Hilflos fühle ich mich des Nachts, 
wenn sich das Licht
der Sterne bricht in Gedanken.
Ich leide: Die Zeiten kranken.
Schmerzhaft tönt der Winter, 
schweigt meine Zuversicht.


6 Kommentare:

Jorge D.R. hat gesagt…

Zur Form:
Irgendwie erscheint mir der Text rund und flüssig. Die Zeilen wie durch einen unsichtbaren Faden miteinander verknüpft.

Zum Inhalt:
Die Schwere auf deiner Seele kann ich gut nachvollziehen.

Zusatz:
Dein Text hat auch eine pädagogische Wirkung auf mich *schmunzel* - er lässt mich spüren, dass meine Probleme klein sind im Vergleich zu dem Szenario, das du da so treffend und berührend kommentierst.

Liebe Grüße
Jorge D.R.

Michael Hermann hat gesagt…

Auch wenn hier im Südwesten noch kein Schnee war, zittert man vor Kälte. Hoffentlich bringt der Frühling etwas mehr Hoffnung.
Mit lieben Grüßen,
Michael

Anonym hat gesagt…

Die Zeiten kranken und manchmal hinterfrage ich es, wenn ich Schönes erlebe, wie in der letzte Woche.
Stille und Natur durfte ich genießen und war dankbar dafür. Andernorts sieht es ganz anders aus und ich kann es nicht völlig beiseite schieben...

Liebe Grüße,
Silbia

Elke K.-K. hat gesagt…

Liebe Silbia, lieber Michael, ja, in der Natur finden wir nicht nur äußere Stille und Schönheit und in ihr sogar schon jetzt immer wieder Hoffnung auf wärmere Zeiten - auch nicht nur im Außen.

Habt Dank für euren verstehenden und lieben Kommentar.
Seid herzlich aus Berlin gegrüßt
von Elke

Elsa Rieger hat gesagt…

Ja, liebe ELke, auf den Punkt gebracht. Die Zeiten kranken, erschöpft wird die Zuversicht.

Aber was bleibt, wenn wir nicht die Hoffnung doch immer wieder hervorholen?

Liebe Grüße
Elsa

Elke K.-K. hat gesagt…

Liebe Elsa, ich stimme dir eigentlich ganz zu, auch wenn sich mir bei mir beim realistischen Betrachten der Weltlage der Optimismus zurzeit nicht wirklich einstellen mag.
Hab Dank für deine Ermutigung per Kommentar und sei herzlich gegrüßt von

E.