Ich weiß
Du liebst dein Land
(noch
immer wacht der Hermon
über
deine Mutter)
mit seinen Ölbäumen,
(wusstest du, dass Picassos Taube
ihren
Zweig im Schnabel trägt?)
Aleppo,
Homs, Latakia und Damaskus
(diese
alte Stadt mit ihren Souks, Moscheen
und
Sankt Ananias hinter dem Thomas-Tor).
Paulus
wurde in ihr
wieder
sehend, erzählen wir Christen.
Und
was berichtet ihr?
Konntest du
es
noch entdecken,
bevor
du gingst?
Von
den Hügeln
hinunter
ins Tal von Idlib
schauen
des Abends
und
von den Oliven kosten
oder
den Trauben,
die
dort reifen?
Hattest
du noch die Zeit
mit bloßen Füßen
mit bloßen Füßen
durch
den Barada zu waten
wie
wir es gerne tun
des
Sommers in den
kristallklaren
Bächen?
Zu
staunen über
das
kräftige Rosa
der
Flamingos
oder
die krummen Schnäbel
der
Ibisse am Stausee,
der
das Land am Euphrat tränkt?
Du liebst dein Land,
dieses
von Bomben zerfetzte
gefolterte, blutende.
Das
giftgasbeladene,
ausgehungerte,
angsterfüllte
und
verzweifelte.
Bist gekommen
über das Meer. Im Gepäck
über das Meer. Im Gepäck
Hoffnung,
Glaube und Liebe.
Ich
weiß.