13.9.12

Berlin. Südgelände.











Berlin. Südgelände.

Schienen. Hunderte.
Umgrast. Umfarnt. Umstraucht.

Vor allem die Birken!
Eisenverwurzelt haben sie
sich breit gemacht
zwischen den Schwellen
die einst unter Zügen ächzten
nach Atem dürsteten
unter deren Lasten. Damals.

Heute rangiert Natur
auf rostgefärbter Spur.

Inmitten der Gleise
räkelt sich Efeu teppichgleich.
Und das Signal
über den Weichen
ist längst schon auf "Halt" geschaltet
für uns. Zurückgekehrt
ist was bleiben wird. Weit nach uns.

4 Kommentare:

Helmut Maier hat gesagt…

" Heute rangiert Natur
auf rostgefärbter Spur."

Welch lyrisches Bild dafür, dass was bleibt nach unserer Zivilisation!

Liebe Grüße
Helmut

tabea hat gesagt…

das Südgelände ist schlicht "eine Wucht". Gerade dieser Tage habe ich gedacht, ich müsste mal wieder hin - im Herbst ...

da habe ich so viele Bilder beim Lesen deiner Zeilen ...

liebe Grüße,
Tabea

Britta Fäth hat gesagt…

Liebe Elke,
es ist schön, wie Sie Ihre Empfindung und Wahrnehmung in Worte fassen! Tut sehr gut! Angenehm, wie man sich selbst darin findet!
Ich hoffe, das Gemälde berührt Sie.(ich war Ende Jan. einige Tage verreist u.habe evtl. ein feedback verpasst).
Es tut wahrlich sehr gut, sich im Südgelände zu erden und zu spüren, wie gnadenlos sich die Pioniere der Natur ihre Welt zurückerobern.
Britta Fäth

Elke K.-K. hat gesagt…

Liebe Britta, Ihr Gemälde, das in meinem neuen Zuhause seinen Platz gefunden hat, zeigt eben dies. Und an dieser Stelle bin ich dankbar für das Wort "gnadenlos".

Liebe Tabea,

es ist wohl Kamerazeit... Vielleicht schaffst du einen Besuch im Lenz.

Ja, du hast Recht, lieber Helmut. Sollten dich die Wege nach Berlin führen, finde Zeit für einen Spaziergang ins Südgelände - es lohnt sich.

Danke für eure Kommentare hier.